Dr. Felicia Sternfeld ist seit 2015 Geschäftsführende Direktorin des Europäischen Hansemuseums Lübeck. Für kulturkanal.sh blickt sie auf das anstehende Jahr.
10 Jahre Hansemuseum
2025 ist ein besonderes Jahr für das Europäische Hansemuseum (EHM), denn das Museum wird 10 Jahre alt. Unser Programm steht ganz im Zeichen dieses Jubiläums – ein Meilenstein, der uns stolz macht und zum Feiern einlädt. Der Leitgedanke des Museums »Europa – Hanse – Lübeck« prägt auch das Jubiläumsjahr. Das EHM hat sich als fester Bestandteil der norddeutschen Kulturlandschaft etabliert und so feiern wir mit einem großen Geburtstagswochenende – inklusive Party, Live-Musik und kostenfreien Aktionen für Familien. Auch der europäische Gedanke wird weiter gestärkt, durch ein interaktiv-spielerisches Workshop-Format, das die Hanse als einzigartiges europäisches Netzwerk mit gemeinsamen wirtschaftspolitischen Entscheidungen abbildet.
„Epilog“ – immersives Erlebnis am Ende der Dauerausstellung
Ein weiterer Höhepunkt des Jubiläumsjahres ist die Neueinrichtung des »Epilogs« – des letzten Raumes unserer Dauerausstellung. Mit einer immersiven 360°-Videoprojektion werden die Besucher:innen nach ihrem Rundgang aus der Vergangenheit wieder in die Gegenwart begleitet und die Frage aufgeworfen: »Wieviel Hanse steckt noch im Heute?«.
Guter Vorsatz: Gesellschaftlich relevante Themen mit leichter und humorvoller Ansprache vermitteln
Auch im Kontext der Bundestagswahl hoffen wir, dass antidemokratische Kräfte sowie Hass, Hetze und Politikverdrossenheit keinen weiteren Raum in unserer Gesellschaft finden. Museen sind zentrale Orte der Demokratiebildung und tragen zur positiven gesellschaftlichen Entwicklung bei – ein Anspruch, den wir aktiv leben. Künftig möchten wir uns noch stärker für gesellschaftlich relevante Themen einsetzen, die wir mit leichter und humorvoller Ansprache vermitteln. Ein Beispiel dafür ist unsere neue Kampagne »Alles Hanse«, die historische Themen spielerisch in aktuelle Kontexte bringt. Ab dem kommenden Jahr erweitern wir zudem den freien Eintritt auf Studierende, Auszubildende und Ehrenamtliche, um noch mehr jungen Menschen den Zugang zu kultureller Bildung zu ermöglichen.
